Nora oder ein Puppenheim
NORA ODER EIN PUPPENHEIM
Maxim Gorki Theater Berlin, Premiere 16. Januar 2011
Übersetzung und Bearbeitung von Gottfried Greiffenhagen und Daniel Karasek
Fassung des MGT Berlin
Mit „Nora“ beleuchtet Ibsen die komplexe Beziehungsstruktur von Ehe und Familie. Er untersucht die fragilen Vereinbarungen auf denen diese beruhen: Nora ist seit Jahren mit Torvald Helmer verheiratet, der nun endlich den erhofften Aufstieg fast geschafft hat; er steht kurz vor seiner Ernennung zum Direktor der kommunalen Bankfiliale. Die beiden haben Kinder und halten sich für ein glückliches Paar. Wie brüchig diese Konstellation allerdings ist, zeigt sich als sie durch die schrittweise Aufdeckung eines lange zurückliegenden Vorfalles zu zerbrechen droht: Nora hatte seinerzeit heimlich eine Unterschrift ihres Vaters gefälscht und damit ihren Mann vor dem finanziellen Ruin bewahrt. Als Torvald davon erfährt, reagiert er darauf mit Bestürzung, Beschimpfungen und Furcht vor dem Skandal in der Öffentlichkeit, obwohl er weiß, dass Nora aus Liebe zu ihm so gehandelt hat. Für Nora zeigt sich in seinem Verhalten, dass er die eigenen Interessen wichtiger nimmt, als ihr gemeinsames Leben. Sie kommt ihrerseits zu dem Schluss, dass sie lernen muss, mehr an sich „selbst zu denken“.
Regie: Jorinde Dröse
Komposition und Sounddesign: Roderik Vanderstraeten
Bühne und Kostüme: Susanne Schuboth
Dramaturgie: Carmen Wolfram
Besetzung:
Peter Kurth: Advokat Helmer
Hilke Altefrohne: Nora, seine Frau
Andreas Leupold: Doktor Rank
Anja Schneider: Frau Linde
Gunnar Teuber: Rechtsanwalt Krogstad
Fotos: Bettina Stöß